Tiny Core Linux

General TC => International Talk => Topic started by: chattrhand on April 22, 2011, 11:11:28 AM

Title: TinyCore Konzept DE Teil 2
Post by: chattrhand on April 22, 2011, 11:11:28 AM
Hier die zweite Hälfte meiner Übersetzung der TinyCore Concepts



Copy Mode: TCZ/Install und copy2fs.flg/lst
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Lies zuerst die Beschreibung des Mount Modes oben.

- Im CopyMode werden Anwenderprogramme ins RAM kopiert statt gemountet.
- Programme kann man einzeln oder zusammen ins RAM laden (copy2fs.flg
  bzw copy2fs.lst) oder mounten.
- Mit AppsAudit werden diese Optionen verbucht (bulk copy, selective
  copy etc.)
- Das Booten dauert länger, weil Kopieren mehr Zeit braucht als Mounten.

Kurz gesagt: Beim CopyMode dauert das Booten länger, dafür nutzt er den
schnelleren RAM-Zugriff des DefaultMode und hat trotzdem permanente
Datenspeicherung.
 
Wichtig: in dieser Betriebsart werden Anwenderprogramme entweder gemountet
oder ins RAM kopiert. AppsAudit führt darüber Buch.


Mischform der Betriebsarten: local/install
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Im Hybrid Mode werden:
- TinyCore Systemdateien wie normal ins RAM kopiert.
- Anwenderprogramme werden auf Disk installiert mit der Option Install
  und als Baum unter  /usr/local   gemountet.
- RAM wird eingespart für andere Zwecke (wie beim MountMode)
- kurze Bootzeiten
- TinyCore verliert die Erneuerung beim Booten in den Ausgangszustand
- Das Verzeichnis   /tce  wird nicht gebraucht, weil Anwendungsprogramme
  direkt vom AppBrowser lokal installiert werden.

Der HybridMode installiert Programme auf einer Partition oder LoopBack-Datei
auf die traditionelle "Eindateien-Baum" Methode. Diese Kopie von  /usr/local
wird bei Neustart mit der Bootoption  local=  ins Haupt-Dateisystem
eingehängt.

Wie bei den meisten typischen Umgebungen kann die Installation von Programmen
mit der Zeit das System korrumpieren. Die einen Programme schreiben in die
Libraries anderer Programme hinein, Upgrades finden nur teilweise statt,
Benutzer/Systemfehler kommen vor, und winzige Aenderungen bleiben unbemerkt
und sind schwer zu reparieren. Wegen dieser unvermeidbaren 'Abnutzung' des
Systems sollten  Mount Mode  und  Copy Mode  statt  des Hybrid Mode 
eindeutig bevorzugt werden.

In früheren Versionen von TC (vor 2.4) unterstützten nicht alle Programme
diese Hybrid-Installation, weil einige ihrer Abhängigkeiten nicht im
Baum  /usr/local  eingetragen waren. Einige der .info-Dateien mancher dieser
Programme geben dazu detaillierte Auskunft.

Um ein Hybridsystem  /usr/local  zu installieren, kann man im Wiki und in den
Foren Hinweise finden zum Bootcode  'local=' oder die 'Hybrid Setup'-Option
im ControlPanel.


Backup/Restore und andere Optionen der dauerhaften Speicherung
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Zusätzlich zum MountMode, dem tce-Programmordner und dem HybridMode zur
Installation von Programmen unter  /user/local/tree  unterstützt TinyCore
Backup und Restore personlicher Einstellungen sowie der Verzeichnisse
/home  und  /optional  samt ihren Unterbäumen.

Backup/Restore
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TinyCore kann mit dem Programm  filetool  persoenliche Einstellungen und
Daten sichern. In der Textdatei  /opt/.filetool.lst  stehen die Dateien und
Verzeichnisse, die beim Abschalten gesichert und beim Hochfahren geladen
werden sollen. Diese Liste kann man von Hand editieren (mit vi, nano etc.)
oder mit den Skripten im Tools Menu; wichtig ist dabei, dass der Eintrag
/opt/.filetool.lst   selber niemals aus dieser Liste entfernt wird.

filetool  unterstützt ausserdem den Ausschluss bestimmter Dateien vom Backup
mittels der zweiten Datei /opt/.xfiletool.lst

Per Voreinstellung schliesst .filetool.lst das Verzeichnis /home/tc ein,
dagegen schliesst  .xfiletool.lst  Caches und Temporaere Verzeichnisse aus.

filetool  schreibt als Backup die Datei  mydata.tgz . Deren Position kann mit
der Boot Option  restore=hdXY  oder  restore=hdXY/directory  oder auch nach
dem Booten mit dem ControlPanel  unter Backup/Restore  umgestellt werden.
Wenn die Bootoption  restore  nicht angegeben ist, sucht TinyCore nach
mydata.tgz in den zur Bootzeit vorhandenen root-Verzeichnissen. Gibt man
entsprechend  norestore  als Bootoption ein, wird jede existierende
Backup-Datei ignoriert, ein nützliches Werkzeug für Fehlersuche und Upgrade.

Weitere Einstellungen und Konfigurationen stehen in den Dateien bzw.
Verzeichnissen  /home/tc/.xsession ,  /home/tc/.profile ,  /opt/bootlocal.sh
sowie  /opt , teilweise zum Lesen, teilweise Skripte zur Ausführung beim
Start. Dazu gibt es im Forum und im Wiki Informationen.


Persistent Home
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So wie TinyCore dauerhafte Speichermoeglichkeiten für heruntergeladene
Programme bietet, gibt es das auch für das Home-Verzeichnis. Das wird mit
Bootoptionen eingestellt:

- home=hdXY  bindet  /home/tc  an  /mnt/hdXY/tchome
  Bei dieser Bootoption wird  mydata.tgz  nicht angelegt; persoenliche
  Datensicherungen müssen dann in von Hand durchgeführt werden.

  TinyCore kann so mit anderen Linux-Installationen koexistieren indem das
  tc-Benutzerverzeichnis unter einem zuvor bestehenden  /home -Verzeichnis
  angelegt wird.

  Vorsicht, beim erstmaligen Gebrauch des Bootcodes wird dieses Verzeichnis
  samt Inhalt angelegt. TinyCore kann aber kein bestehendes Home-Verzeichnis
  automatisch finden, deshalb muss die Bootoption  home  dazu immer
  gebraucht wird (mit der richtigen Pfadangabe!)


Bodensatz
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Glückwunsch, wenn du soweit gekommen bist. Du bist jetzt soweit dass du mit
TinyCore loslegen kannst. Wühle dich durch Wiki, Foren, Download-Seiten und
schliesse dich den Diskussionen der Gemeinschaft an.

Willkommensgruss vom TinyCore Team